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Mediative Führungskompetenzen in der Bauwirtschaft

Es hängt überwiegend vom Faktor Mensch ab, ob Bauprojekte erfolgreich abgeschlossen werden können, oder nicht. Sogenanntes technisches Versagen, widrige Umstände, sind oft nur die Folge menschlicher Fehler. Führung in Bauunternehmen steht vor besonderen Herausforderungen, die in den Inhouse Trainings zu mediativen Führungskompetenzen auch besonders berücksichtigt werden.

Besonderheiten von Führung im Baukontext

  • Die Aufmerksamkeit von Führungskräften ist stark auf Projekte ausgerichtet. Hier findet die Sozialisation der technischen Experten zu Führungskräften statt, hier erhalten sie ihr Bild von Führung.
  • Die Mehrzahl der internen Prozessabläufe, Regeln und Standards orientiert sich an den Anforderungen in Projekten. Aber Projektmanagement-Ansätze sind für die Führung des Gesamtunternehmens, etwa für die Bewältigung von Veränderungsprozessen nicht ausreichend. Durch sie wird ein stark mechanisches Bild von Führung vermittelt.
  • Zusätzlich sind Techniker wenig an Führung, sondern an der Bewältigung technischer Herausforderungen, an der Arbeit mit und für den Kunden interessiert. Dies ist kein individuelles Defizit, sondern typisch für Expertenorganisationen.
  • Führungsaufgaben, insbes. in Bezug auf das Gesamtunternehmen, sind daher wenig attraktiv. Im Unternehmen gibt es dafür zumeist auch keine Anerkennung. Anerkennung findet der Experte, in seiner jeweiligen Community.
  • Verschärft werden diese Bedingungen noch durch das Ausbildungsdefizit im Bereich Sozialkompetenzen an den Technischen Universitäten.

Neue Kultur am Bau

Kein Wunder, dass sich viele Führungskräfte in Bauunternehmen bei der Gestaltung von schwierigen Situationen überfordert erleben – ohne dies jedoch nach außen hin zu kommunizieren. Kein Wunder, dass immer mehr Führungskräfte über die „fehlende Kultur am Bau“ klagen.

Von der Konfliktkultur wurden in den letzten 10 Jahren unternehmensinterne Trainings in mittelständischen sowie großen Unternehmen der Baubranche in Österreich und Deutschland durchgeführt. In maßgeschneiderten Veranstaltungen werden Haltungen und Techniken für das Selbstmanagement und die Führung von Mitarbeitern vermittelt, aber auch Fragen der Steuerung des Unternehmens, der bewussten Gestaltung der Unternehmenskultur reflektiert. Sogenannte „Führungszirkel“, die selbstorganisiert zwischen den einzelnen Trainingsmodulen an konkreten Fragestellungen des Unternehmens arbeiten,  zeigen den unmittelbaren Praxisnutzen für die Teilnehmer, aber auch das Bauunternehmen auf.

Mit mediativen Führungskompetenzen wird auch ein Beitrag zu einer neuen Konfliktkultur in der Bauwirtschaft gelegt.